Die Blaudruckwerkstatt bewahrt eine alte Tradition, die Ende des 17. Jahrhunderts in unsere Gegend gelangte. Damit gilt sie als die vermutlich älteste Blaudruckerei in Deutschland.

Seither hat sich die Art und Weise der Herstellung kaum verändert. Es wird mit der Reinigung des Stoffes (Leinen oder Baumwolle) in kochender Sodalösung begonnen. Zum Abdecken der Muster verwendet man eine breiige, gelbgrüne Masse, von den Druckern Papp genannt. Dieser Papp muss fest auf dem Stoff haften. Das Geheimnis liegt in der Rezeptur der Zusammensetzung, die man streng geheim hielt.

Der Schatz einer jeden Blaudruckerei sind die Druckstöcke, auch Model genannt. Die Muster eines Druckstockes sind erhaben aus Birnbaumholz herausgeschnitten, oder sie entstehen durch eingearbeitete Messingstreifen und Stifte. Dieses Model stellt noch heute ein in Pulsnitz ansässiger Formenstecher her. Nach dem Färben mit Indigofarbe wird der Stoff in verdünnter Schwefelsäure gespült und zum Trocknen aufgehangen. Nun erscheinen die Dekors strahlend weiß auf blauem Grund.

Diese Stoffe werden sowohl als Meterware für Folklorebekleidung als auch konfektioniert in Form von Gardinen, Vorhängen, Tischdecken und Läufern gern gekauft. Das kleine Lädchen bietet auch originelle Accessoires, ein spezielles Oster- und Weihnachtssortiment sowie individuelle Anfertigungen an. Die Inhaberin lädt zu Führungen ein und die Besucher können sich an bestimmten Angebotstagen selbst ihre Blaudruckdeckchen mit Original-Modeln gestalten.

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